<back | kultur im raum kreis höxter © fotos & text: franz goder |
Bergwerk der Bilder 2014 Barbara Beisinghoff Vernissage & Finissage Burg Dringenberg Rittersaal und Gewölbekeller |
||
Im Halbdunkel des Gewölbekellers der Burg Dringenberg, einem „Bergwerk der Bilder“, erzählte Barbara Beisinghoff zwischen ihren Kupferdruckplatten aus drei Jahrzehnten von ihren Werkprozessen. Daneben mit Saxophon Ilse Schröer aus Mainz, die mit ihren Improvisationen zu den Installationen der Vernissage einen ganz besonderen Charakter hinzufügte. Im Hintergrund links Alfred Kornemann, der Zitate von Michael Ende darbot. |
||||
Das Licht als Element der Kunst im Bergwerk der Bilder |
||||
Handgeschöpfte Papiere so groß wie Blumenbeete zogen die Gäste der Vernissage mit ihren kräftigen Farben und ihrer Transparenz in den Bann: Im Rittersaal und im Gewölbekeller der Burg Dringenberg zeigte der Kunstverein ARTD Driburg mit der Ausstellung „Bergwerk der Bilder“ Werke der Künstlerin Barbara Beisinghoff. Barbara Beisinghoff, die einst zwei alte handwerkliche Techniken, die Radierung und das Schöpfen von Papieren erlernt hat, verknüpft beide Techniken in einer ihr eigenen Kunstform. Die riesigen Radierungen und handgeschöpften Blätter konnten ihre Wirkung im großen Rittersaal der Dringenberger Burg und in kleineren Formaten im Gewölbekeller bei passendem Betrachtungsabstand voll entfalten. Johannes Georg vom Heimatverein Dringenberg stellte mit launigen Worten die Künstlerin den Besuchern vor und zeigte seine Bewunderung für die großformatigen Werke und die Transparenz, bei der durch unterschiedlichen Lichteinfall ständig neue Wirkungen erzielt werden können. Mit Improvisationen auf dem Saxophon und der Bassklarinette geleitete Ilse Schröer aus Mainz (Besucherstimme: „Wie der Rattenfänger von Hameln“) die Gäste der Vernissage vom großen Rittersaal in die Katakomben der Burg. Auf dem Weg zum Gewölbekeller konnten alle schon beim Hinabsteigen über die ausgetretenen Steinstufen den Ausstellungstitel „Bergwerk der Bilder“ körperlich spüren. Im Halbdunkel des Gewölbes stellte die Künstlerin dann ihre auf dem Boden vor den Wänden installierten Kupfer- und Zinkplatten vor. In die großformatigen Platten habe sie in den Asphaltlack immer neue Einzelheiten eingezeichnet. Die Platten wurden immer wieder geätzt, es entstanden immer neue Zustandsdrucke, die zum Teil im Rittersaal gezeigt werden. Barbara Beisinghoff zitierte Michael Ende, der vom Bergwerk der Bilder spricht. Dessen Vater, der surrealistische Maler Edgar Ende, dunkelte sein Atelier ab, um sich seine Bilder besser vorstellen zu können. Sie zog daraus den Schluss: „Bilder entstehen auf der Suche nach Erkenntnis. Es wird etwas ans Licht gebracht“.
Alfred Kornemann rezitierte passend zum Bergwerk der Bilder Textsplitter von Michael Ende. Kornemann kommt aus Lippstadt und ist ein renommierter Sprecher und der Intendant des dortigen WORTFESTIVALS. Zusatzveranstaltung zur Ausstellung "Bergwerk der Bilder": In einer Sonderveranstaltung am Mittwoch, 1. Oktober 2014, um 15 Uhr führte die Künstlerin Barbara Beisinghoff durch ihre Ausstellung „Bergwerk der Bilder“. Finissage am 19. Oktober 2014 mit Prof. Peter Knodt Zur Finissage erwartete die Besucher noch eine außergewöhnliche Performance im Bergwerk der Bilder. Barbara Beisinghoff furchte mit dem Strahl aus einer Wasserpistole Spuren in ein großes Blatt handgeschöpften Papiers. Die Betrachter sollten beobachten können, wie die Zeichnung aus dem flüssigen Zeichenstift gegen das Licht Gestalt annimmt. Zeitgleich spielte Prof. Peter Knodt auf seiner Glastrompete. Durch Wasserzeichen liess er sich zu Kompositionen mit der Glastrompete anregen. Barbara Beisinghoffs Wasserzeichenblätter zeugen nicht nur vom Wasser, sondern auch von der Erde und sogar vom Himmel.
|
||||
Die Ausstellung war geöffnet vom 14. September bis zum 19. Oktober 2014 Öffnungszeiten: Mi und Sa 14-17 Uhr, So 10-12 und 14-17:30 Uhr |
Aktuelle Infos unter: |
Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf meiner Homepage und mache mir diese Inhalte nicht zu eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf meiner Homepage angebrachten Links. |
© goder/sept 2014 contact: info(at)goder.de since 1998 |