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ARTD Driburg - intern

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was ist kunst? wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. (pablo picasso)

ART Driburg intern 1 - „BLICKPUNKTE“

Malerei - Fotografie - Objekte im Historischen Rathaus Dringenberg

Impressionen von der Ausstellungseröffnung am 27. Mai 2018

Bad Driburg-Dringenberg GERMANY / ALLEMAGNE / NRW

„Blickpunkte“ für die Freundinnen und Freunde der Kunst wurden in der Einladung zur Vernissage in das Historische Rathaus Bad Driburg-Dringenberg versprochen. Nun - zusätzlich zu den Blickpunkten gab es fundierte Standpunkte zum eigenen Kunstverständnis und Highlights für Augen und Ohren auch über die präsentierten Kunstwerke hinaus.

STANDPUNKTE

Heiner Stiene erläuterte das weiterentwickelte Konzept, mit dem der Kulturverein ARTD Driburg im Historischen Rathaus Dringenberg den Ausstellungsraum bespielen will. Die künstlerischen Arbeiten kleiner Gruppen der eigenen Mitglieder sollen mit dem Format „intern“ stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.

So präsentieren dieses Mal Ingrid Heuchel, Marieluise Schimpf, Melanie Viell, Heiner Stiene und Hans Stork Beispiele ihrer Arbeiten.

Natürlich haben auch bisher schon die eigenen Mitglieder des 2002 als lokale Initiative zur Erhaltung und Nutzung des Historischen Rathauses Dringenberg gegründeten Vereins ARTD Driburg ihre Werke in den vereinseigenen Räumen gezeigt (siehe Beispiele unten auf der Seite), in der Zukunft soll einzelnen Künstlerinnen und Künstlern jedoch mehr Breite zur eigenen Darstellung geboten werden. Heiner Stiene als ein Gründungsmitglied des Vereins verglich im Gespräch die bisherige Situation mit einem Fußballverein, der auf dem eigenen Platz viel zu selten spielt. Im Zusammenhang mit der Vorbereitung der aktuellen Ausstellung habe man sich zum Beispiel gegenseitig in den Ateliers besucht und intensiv miteinander diskutiert. Das sei eine große Bereicherung für alle gewesen.

Vivaldi live im Historischen Rathaus Dringenberg

Elisa-Marie Kluwe und Karoline Flore

Weitere Höhepunkte im aktuellen Konzept waren die musikalischen und tänzerischen Darbietungen, die im Rahmen der Vernissage zur Ausstellung „Blickpunkte“ im alten Sitzungssaal des Historischen Rathauses in Bad Driburg-Dringenberg Glanzlichter setzten. Musikalisch erfreuten Elisa-Marie Kluwe und Karoline Flore aus Bad Driburg mit klassischen Stücken, dargeboten mit Geige und Keyboard. Bettina Schlecht setzte mit ihrer Tanzperformance einen weiteren Glanzpunkt.

Ingrid Heuchel ist eine vielseitige Künstlerin, die mit der künstlerischen Verarbeitung von Glas seit vielen Jahren sich und anderen viel Freude bereitet. In ihrem Kreativhof in Brakel-Bellersen veranstaltet sie seit mehreren Jahrzehnten u.a. internationale Glaskunstwochen.

Der Entwurf und die Fertigung von Kirchenfenstern sind zwar berufliche Basis, die beeindruckenden, mehrdimensionalen Glasobjekte in Dringenberg zeigen jedoch erst die vielschichtige Kreativität, die Ingrid Heuchels Persönlichkeit auszeichnet.

Heiner Stiene hat mehrere Jahrzehnte als Kunstpädagoge in Warburg Schülergenerationen Wege zur Kreativität gezeigt.

Seit mehr als 20 Jahren hat er seiner Vorliebe für die Bildhauerei und die Keramik in zahlreichen Objekten Ausdruck verliehen. Frei interpretierte „Köpfe“, gerne von bekannten Größen der Literatur, zeugen von der Auseinandersetzung mit den dazu gehörenden Zeitepochen und Lebenslinien.

Hohen Bekanntheitsgrad auch über die Region hinaus hat sich Heiner Stiene durch Arbeiten im öffentlichen Raum und durch viele Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen erworben.

Hans Stork hat schon sehr lange künstlerische Ideen in die Praxis umsetzen können. Als gelernter Bauingenieur und Architekt hat er viele Jahrzehnte eine gewisse Affinität zu unterschiedlichen Materialien entwickeln und pflegen können.

Aktuell verwirklicht er seine kreativen Ideen vorzugsweise in der Bildhauerei. Hans Stork erzählt von seiner Bewunderung der Ideen des Universalgelehrten Leonardo da Vinci. Insbesondere dessen Untersuchungen zu den Proportionen haben es ihm angetan. In Dringenberg präsentiert Hans Stork u. a. einen Eichenbalken als Säule, in dessen über viele Jahrzehnte gewachsene Strukturen er einen. Mix unterschiedlicher Materialien eingearbeitet hat.

Marieluise Schimpf hat ihre Wege zur Kunst auf ihre ganz eigene Art beschritten. Dabei spielten ästhetische Gesichtspunkte sicher bei ihrer früheren Tätigkeit als Zahnärztin mit dem Schwerpunkt der Kinderheilkunde auch schon eine Rolle.

Irgendwann hat die Paderbornerin Marieluise Schimpf verstärkt ihre Leidenschaft für die Fotografie entdeckt. Beherrschung der Technik gehört natürlich auch dazu, zusätzlich stellt sie aber an sich selbst einen hohen künstlerischen Anspruch, wie zum Beispiel das „Rückenportrait“ im nebenstehenden Bild zeigt. „Ich hatte nur einen kurzen Moment die Chance für diese Aufnahme“ sagt sie dazu.

Melanie Viell hat in der Burg Dringenberg aus ihrer Sicht wundervolle Dinge entdeckt: alte Türscharniere und Riegel. Diese sind auch die bevorzugten Objekte in ihren kreativen Arbeiten.

Die gelernte Mathematikerin malt und zeichnet ihre ausdrucksstarken Bilder vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die sie in verschiedenen Künstlerateliers sammeln konnte.

Melanie Viell hat den Mittelpunkt ihres kreativen Schaffens in Borgentreich gefunden.

Bettina Schlecht schwebte wie aus dem Nichts auf die freie Fläche vor den Besucherinnen und Besuchern der Vernissage im Historischen Rathaus Dringenberg - eine gelungene Überraschung.

Die im klassischen Ballett ausgebildete Tänzerin aus Brakel-Bellersen sorgte mit ihrer ausdrucksstarken Performance für einen weiteren Glanzpunkt der Vernissage im Ausstellungsraum von ARTD Driburg. Beruflich aktuell in anderer Weise engagiert, hat sie es nach eigener Erzählung seit langer Zeit zum ersten Mal wieder gewagt, einen solch ausdrucksstarken Tanz zu zeigen. Dieses Talent sollte Bettina Schlecht sicher öfter aufleben lassen.