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Kunst und Klimawandel
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was ist kunst? wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. (pablo picasso)
Erd-Charta - SCHREI der Erde - Hammerhof
Impressionen von der Vernissage am 30. April 2016
Erd-Charta - SCHREI der Erde
Ausstellung der Gruppe ART i.G. im Waldinformationszentrum Hammerhof
© text & fotos: franz goder
Es war nicht nur ein Schrei, der die Besucher der Vernissage im Waldinformationszentrum Hammerhof in Warburg-Scherfede in seinen Bann zog. Aus den Werken der 25 Künstlerinnen und Künstler der ART i.G im Kulturverein ARTD Driburg hallte mit vielen farbigen Stimmen der Ruf nach mehr nachhaltigem Umgang mit den natürlichen Ressourcen als einem, wie es in der Einladung stand „Schlüssel zu mehr Gerechtigkeit untereinander und mit der Natur“. Die Kunstschaffenden visualisieren die Folgen und Herausforderrungen des Klimawandels, eines Klimawandels, der alle Menschen auf der Erde betreffen wird.
„Mit Mitteln der Kunst soll die Vision der Erd-Charta, in der es, kurz gefasst, um Gerechtigkeit - untereinander und der Umwelt gegenüber, um Nachhaltigkeit und Frieden geht, den Besuchern des Hammerhofes auf emotionale Weise näher gebracht werden“, begrüßte Jan Preller als Leiter des Waldinformationszentrums Hammerhof in Warburg-Scherfede die Besucherinnen und Besucher der Vernissage.
Jan Preller sieht die Kunst als Brücke zur Aufgabe, die eine gesellschaftliche Herausforderung für uns alle auf der Welt darstellt. Die Brücke sei in der Ausstellung von den Kunstschaffenden gut gebaut worden.
Genau dieses Ziel verfolge man auch im Hammerhof. Im mittlerweile 13. Jahr wolle man mit den Kunstausstellungen Menschen erreichen und aus dem Atelier in den Wald führen: „Die Kunst ist also auch ein bischen leckerer Köder“.
Jan Preller erinnerte an zwei Vorträge von Matthias Reiche im Hammerhof. Die mit beeindruckenden Lebenserfahrungen und drastischen Fakten gespickten Vorträge hätten insbesondere das Drama der Waldvernichtung mit all den ökologischen und gesellschaftlichen Folgen in den Tropen verdeutlicht. Reiche habe bei seinem Vortrag im Februar einen inspirierenden Beitrag zu dieser Ausstellung geleistet in der sich die Kunstsschaffenden des Kulturvereins ARTD Driburg nun unter dem provozierenden Titel „Schrei der Erde“ mit dem Thema auseindersetzten.
Dr. Wolfgang Daum bekräftigte als Vorsitzender des Kulturvereins ARTD Driburg das Anliegen der Ausstellung: „Warum ignorieren wir die drohende Gefahr für uns und zukünftige Generationen und tun weiter so, als ob nichts wäre? Für uns Künstlerinnen und Künstler ist es absolut wichtig, dass diese globale Gefahr mit allen Mitteln abgewendet wird. Wir appellieren mit unserer Ausstellung „Schrei der Erde“ an jede Einzelne und jeden Einzelnen in unserer Region, dieses bedrohliche „Spiel“ nicht weiter hinzunehmen“.
Gruppenfoto: (v.l.) Dr. Wolfgang Daum (Vorsitzender des Kulturvereins ARTD Driburg), Zauberkünstler David Wedegärtner (Das Spiel mit Feuer & Eis verzauberte die vielen Gäste der Vernissage), Jan Preller (Leiter des Waldinformationszentrums Hammerhof in Warburg Scherfede)
Warum nenne man dann die Ausstellung „Schrei der Erde“? Meine man etwa den Krach der Autos, den Fabrik-, oder Flugzeuglärm?
Das habe doch nichts mit der Erde zu tun! Das komme doch von den Menschen! Oder schreie die Erde vielleicht eher unhörbar für unsere menschlichen Ohren, in Frequenzen, die wir nicht hören können oder nicht hören und sehen wollen ?
Dr. Wolgang Daum gibt Antworten und stellt zugleich Fragen: „Der Schrei ist leise, Wir müssen schon gut hinhören und ihn wahrnehmen wollen. Aber zu sehen ist der „Schrei“ schon: schmelzende Gletscher und zurückgehendes arktisches Eis; Zunahme von Wüsten, abnehmende Vielfalt der Tier-, und Pflanzenwelt; Verschmutzung der Luft und des Wassers usw.
Wie ist es mit dem Wintereinbruch im Frühling, den wir gerade erleben – ist das einer der vielen Schreie der Erde: der Klimawandel, der durch die Menschen verursacht ist“?
Der selber mit drei Bildern vertretene Warburger Künstler Heiner Stiene hatte als Kurator die 36 künstlerischen Arbeiten ausgewählt. Der Ausstellungsraum des Hammerhofes lässt Nähe zwischen den Kunstschaffenden und den Besuchern der Vernissage zu. So kam es nach den einführenden Worten und den Feuer in Eis verwandelnden Zaubereien von David Wedegärtner aus Paderborn zu intensivem Gedankenaustausch über die ausgestellten Werke und das Thema der Ausstellung.
Die Veranstalter, das Regionalforstamt Hochstift Waldinformationszentrum Hammerhof und die Gruppe ART I.G. im Kulturverein ARTD Driburg haben ihre kreativen Kräfte gebündelt, um mit den Mitteln der Kunst in dieser Gemeinschaftsausstellung auf die Erd-Charta und die dort formulierten Herausforderungen als gemeinsame Aufgabe aller Menschen aufmerksam zu machen - es entstehen Bilder in den Köpfen der Betrachter, die zu weiterem Nachdenken anregen.
Die mitwirkenden Kunstschaffenden sind Ingrid Brödling, Martin Daum, Wolfgang Daum, Margitta Dietrich, Bojidar Dimitrov, Nicole Drude, Rosemarie Esser-Asmuth, Petra Fleckenstein-Pfeifer, Maria Föcking, Ingrid Heuchel, Hans-Jürgen Immand, Vera Jeserich, Heidi Lange-Kallerhoff, Rolf Mertens, Birgitt Nastansky, Uwe Schramm, Albert Schriefer, Ula Stadie, Heiner Stiene, Hans Stork, Melanie Viell, Rita Winkelmann, Klaus Wiederrecht, Edith Wulf und Christina Blei.
Das Informationspaket zu den Herausforderungen für die Menschheit enthält weitere Angebote:
Gespräche mit beteiligten Künstlern sind noch am 22. Mai, 12. Juni und 10. Juli 2016 möglich. In den jeweils an diesen Sonntagen im Ausstellungsraum von 15 bis 16.30 Uhr geplanten „Kunstgesprächen“ wollen verschiedene mitwirkende Künstler anwesend sein, um mit Besuchern über die ausgestellten Werke und die Intentionen der Aktion zu diskutieren.
Am 01. Juni 2016 um 19 Uhr wird der Leiter der Landvolkshochschule Hardehausen, Msgr. Uwe Wischkony, im Hammerhof einen Vortrag unter dem Titel „Der Schrei der Erde – Ladato si" über die Enzyklika von Papst Franziskus halten.
Am 07. Juni 2016 um 19 Uhr, spricht die Ökologieexpertin Ulrike Berghahn aus Hardegsen im Hammerhof zum Thema „Der Schrei der Erde – es geht auch anders: Die Vision der Erd-Charta“. Entstanden war die Erd-Charta auf Inititiative der Vereinten Nationen in einem mehr als zehnjährigen Prozess. Mehrere hundert Organisationen und Tausende von Einzelpersonen haben sich über kulturelle, religiöse, ethnische und geographische Grenzen hinweg beteiligt. Alle einte und eint das Ziel einer zukunftfähigen und gerechteren Welt.
© fotos & texte franz goder 2016 since june 1999 contact: info(at)artcamp.de
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