< back kultur in räumen | kultur im raum kreis höxter und paderborn © fotos & text: franz goder |
die kreativen köpfe der ateliers offene ateliers 2015 kreise paderborn und höxter |
norbert böckmann |
renate ortner |
wolfgang brenner |
christine steuernagel |
jürgen schubbe |
Bunt in ihrer Vielfalt und vielsagend in ihren Ausdrucksformen: Am 30. und 31. Mai 2015 öffneten Kunstschaffende ihre Ateliers in den Kreisen Paderborn und Höxter, um mit Kunstinteressierten über Kunst und die Welt in Austausch zu treten. Kunst konnte angesehen und gekauft werden. Auch wir nutzten die Gelegenheit, Kunst- und Kulturschaffende in ihrer kreativen Umgebung zu besuchen. Wir stellen auf dieser Seite einige Künstlerinnen und Künstler mit während unserer Besuche aufgenommenen Fotos in Kurzportraits vor, weil sie auch uns mit ihren Arbeiten und ihrer Persönlichkeit begeistert haben. norbert böckmann - galerie neue flügel für ikarus in neuenheerse Wir treffen Norbert Böckmann in seinem Atelier mit Galerie "neue flügel für ikarus" in Sichtweite des Eggedoms. Atelier und Galerie haben in Neuenheerse Platz gefunden im ehemaligen Stiftsamtmann-Haus. Der Raum gibt den Blick frei auf eine grossformatige Farbfotgrafie mit Textaussage und experimentelle Fotokunst mit hohem Schwarzanteil in Rahmen gefasst auf weißen Wänden. Norbert Böckmann erzählt uns, dass er seit 1998 freischaffend in den Bereichen Fotografie, Objekte und Installationen tätig ist und die Galerie im Jahre 2000 eröffnet hat. Wir hatten Norbert Böckmann auch im letzten Jahr im Rahmen der offenen Ateliers besucht. Einiges hatte sich im Laufe des letzten Jahres verändert und entwickelt. Nach unserem Eindruck hat er in der letzten Zeit eine Vorliebe für zeichenhafte Darstellungen entwickelt, die er aus selber angefertigten Fotografien entwickelt. Diese Zeichen regen die Fantasie der Betrachter an und lassen Raum für eigene Interpretationen. Die gezeigten Ergebnisse haben uns überzeugt. Der Weg zu Norbert Böckmann lohnt sich. renate ortner - atelier in dringenberg Renate Ortners Atelier liegt im Bad Driburger Ortsteil Dringenberg in einem umgebauten alten Bauernhaus gleich unterhalb der Burg und in der Nähe des historischen Rathauses. Burg und historisches Rathaus sind gleichzeitig Ausstellungsorte des Kulturvereins ARTD-Driburg, den sie zusammen mit Künstlerkollegen gründete und in dessen Aktivitäten sie sich selber stark einbindet. Renate Ortner , die schon direkt nach dem Ende ihres Studiums im eigenen Atelier frei künstlerisch tätig wurde, zeigt und erläutert uns in ihrem weiten Atelier ihre Arbeiten, in denen sich freie Formen aus Papieren, Folien und Pappen aller Alltagsbereiche zusammenfinden. Ihre oft kleinformatigen Collagen laden zum genauen Hinsehen ein. In der letzten Zeit verarbeitet die Künstlerin vermehrt alte Fundstücke oder Verpackungen zu Bildträgern für neue Gestaltungen. Deren ursprünglicher Platz im Leben bleibt damit in anderer Bedeutung erhalten. In neueren Arbeiten verwendet Renate Ortner verstärkt Fotografien. Es ist immer wieder ein Erlebnis, mit Renate Ortner ins Gespräch zu kommen. Vielen Dank auch dafür. wolfgang brenner - galerie und ateliergemeinschaft @19 in paderborn Wolfgang Brenner ist mit seinem Atelier seit unserem Besuch im letzten Jahr umgezogen nach @19. Mehr Platz für sein Atelier, mehrere Galerieräume und Platz für eine üppige Siebdruckanlage, dazu eine Künstlergemeinschaft. Alles finden geneigte Kunstinteressierte an der Elsener Strasse 19 in Paderborn. Wolfgang Brenner's Standpunkte sind auch hier gut zu orten. Er vertritt sie mit seinen künstlerischen Ausdrucksformen auf vielen Ausstellungen im Inland und Ausland. Schwerpunkt seiner künstlerischen Ausdrucksform: Mixed Media on Canvas. Der in Oberwesel geborene Brenner arbeitet seit 1997 als freischaffender Künstler. Lehrtätigkeit an der Universität Paderborn in der Fakultät für Kulturwissenschaften, Dozent an der Sommerakademie Paderborn und der Sommerakademie Dringenberg sind weitere Punkte in seiner Vita. Die Formate seiner Arbeiten sind sehr unterschiedlich, mal reicht die kleine Wandfläche, oft rufen die Kunstwerke nach viel Platz, um sie aus der adäquaten Distanz zu betrachten. Der Künstler nutzt eine Vielzahl von Materialien und Techniken, häufig werden Fotografie, Zeichnung, Papier und Farbe mit Text kombiniert. Seine Werke sind im mehrdeutigen Sinne vielschichtig. Die Begegnung mit Wolfgang Brenner und seiner Arbeit hat uns wie immer zum vertiefenden Nachdenken angeregt. christine steuernagel - atelier aesthetica in paderborn Christine Steuernagel in ihrem Atelier am Rande der Paderborner Innenstadt zu treffen, ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Sie zieht uns sofort in ein Gespräch über sich und ihre Arbeit als Künstlerin, ihre anscheinend unendliche Energie springt auf die Besucher über. Die in der Region geborene Künstlerin läßt uns teilhaben an ihrer Begeisterung für die Umsetzung immer neuer Ideen in künstlerische Prozesse. Sie zeigt uns neueste Arbeiten und erzählt uns von vielen Ideen, die sie in der nächsten Zeit realisieren will. Christine Steuernagel erzählt uns von Prozessen ihrer Werkentstehung, ihrem Ringen um beste Ergebnisse. Ihre Arbeiten wachsen oft im experimentellen Spiel mit unterschiedlichen Gestaltungsmitteln und Materialien. Radierungen stehen dabei neben Mixed Media, Fotofrottagen, Malerei und Objektkunst. Seit 1985 besitzt sie neben der kleinen Radierpresse eine große Tiefdruckpresse, die sie nicht nur für Radierungen, sondern auch für Fotofrottagen und Arbeiten auf Papier einsetzt. Christine Steuernagel kann auf ein beeindruckendes Lebenswerk zurückblicken. Sie hat aber noch viel vor, die nächsten Ausstellungen warten schon, der Kopf ist voller Ideen. Vielen Dank für die Einblicke und das anregende Gespräch. Wir sehen uns gerne bald wieder.
jürgen schubbe - atelier in paderborn-elsen Jürgen Schubbe treffen wir zum ersten Mal in seinen Räumen in einem verkehrsberuhigten Wohngebiet in Elsen, einem Vorort von Paderborn. Freundlich werden wir begrüßt und blicken sofort in großformatige Gesichter. Kräftige Farben, üppig, leuchtend, mit kraftvollen Pinselstrichen gemalte Gesichter bilden den eindeutigen Schwerpunkt der gezeigten Werke. Die Köpfe füllen oft das Format, die Gesichter zeigen fast dämonische Züge. Vereinzelt werden die Dinge auf den Kopf gestellt, wer Portraits im konservativen Sinne erwartet, ist bei dem in Westfalen geborenen und seit 2009 autodidaktische Studien betreibenden Jürgen Schubbe an der falschen Adresse, sollte sich aber auf diese Art des künstlerischen Ausdrucks einlassen. Jürgens Schubbe's präsentierte Art der Malerei lässt sich von Stimmungen und Gefühlen inspirieren, Werk und sowohl Künstler als auch Betrachter treten in einen Dialog, nicht zuletzt deshalb, weil die Augen des Betrachters unvermeidlich auf die Augen der gemalten Gesichter und Köpfe treffen. Die fixierten Augen des gemalten Gesichtes scheinen die Betrachter in ihrer eigenen Wirklichkeit zu hinterfragen. In der letzten Zeit hat Jürgen Schubbe die Kettensäge als Werkzeug zur Umsetzung künstlerischer Ideen in der dritten Dimension entdeckt. Natürlich geht es hier um - Köpfe. Da wird ein grober Klotz zu einem groben Kopf, reduziert auf wesentliche Merkmale und der Interpretation des Betrachters ausgesetzt. Wir sind beeindruckt von der kraftvollen Kunst und danken für das inspirierende Gespräch.
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In diesem Jahr konnten wir uns leicht eine Route mit ausgewählten Ateliers über den neuen Kunstreiseführer zusammenstellen. Eingebunden in eine Pappe, die an den Charakter des seit 13 Jahren bekannten Kunstkoffers erinnert, sind sämtliche Informationen zu den Offenen Ateliers im Kunstreiseführer enthalten.
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