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ASPIRATION hinter dicken Mauern - behind thick walls Vanessa Paschakarnis & John Greer Vernissage am 13. September 2015 Burg Dringenberg |
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Riesige Erdschnaken nehmen die Besucher gefangen, wenn sie den historischen Rittersaal der Burg Dringenberg betreten. Schöpferin dieser Tierskulpturen aus Stahl und ägyptischem Marmor, die ihre filigranen Beine auf bis zu jeweils 16 Quadratmeter stellen und deren Schatten zu zweidimensionalen Zeichnungen werden, ist die Künstlerin Vanessa Paschakarnis. Zusammen mit John Greer, der seine bis zu 1,70 Meter langen „Postkarten“ und bis zu 1,80 hohen Figuren im historischen Gewölbekeller der Burg Dringenberg präsentiert, bespielen sie die Ausstellung „ASPIRATION – hinter dicken Mauern – behind thick walls“. |
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ASPIRATION - behind thick walls - hinter dicken Mauern der Burg Dringenberg |
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Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, zu einer Vernissage in der Burg Dringenberg im Kreis Höxter zu fahren. Dieses Mal war es eine besondere Konstellation: Die Deutsch-Kanadierin Vanessa Paschakarnis und der Kanadier John Greer sind ein Künstlerpaar, das in Kanada und Italien arbeitet und sich in Dringenberg zum ersten Mal zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammengefunden hat.
„Die Arbeiten, die wir von Vanessa hier sehen, sind generell auf das Maß des menschlichen Körpers bezogen. Die Formen sowohl der Skulpturen wie auch der Zeichnungen lehnen sich an etwas uns Bekanntes aber von uns oft nicht Erkanntes an“ erläuterte der aus Berlin angereiste Erwin Leber in seinen einführenden Worten, mit denen er nach der Begrüßung durch Wolfgang Wiechers-Wenta vom Heimatverein Dringenberg die in großer Zahl erschienenen Besucher der Vernissage auf den verstehenden Umgang mit den ausgestellten Werken einstimmte. Die Körper der „Erdschnaken“ sind aus kostbarem Marmor, die Beine wirken zerbrechlich und erscheinen doch gleichzeitig durch ihr Material Stahl und dessen Oberflächenbehandlung stark und sehr beweglich. Folgt man den feinen Linien der über 3 Quadratmeter großen Zeichnungen mit den Augen, folgt man unwillkürlich körperlich mit Augen, Armen und Händen der Entstehung. „Im Sich-Nähern liegt die Chance zu verstehen. Das Bild, die Zeichnung, die Skulptur wird zum Anderen, gleichwertigen Gegenüber im Raum“ verdeutlichte Erwin Leber eine der Intentionen von Vanessa Paschakarnis. Riesige Erdschnaken haben den großen Rittersaal der Burg Dringenberg erobert Bis zu 1,86 Meter hoch sind die Skulpturen. Wie man in diesem und folgenden Bildbeispiel gut sehen kann, kamen die Besucher der Vernissage ihnen sehr nahe, auch um sie zu "begreifen". Wie man leicht sieht, hat sich der Fotograf, beeindruckt von den Werken, beim ersten Bild oben zu leicht verfremdeter Wiedergabe derselben und der Situation verführen lassen. Blicke auf die Installation im Rittersaal ohne Publikum und Verfremdung sind am Ende der Seite zu finden. Vanessa Paschakarnis erklärt ihre Skulpuren zu Beispiel so: "Meine Arbeiten sind generell im Maßstab unseres Körpers bemessen, denn ich möchte dem Betrachter im realen Raum begegnen. Ich möchte, dass er/sie mit den Knien schaut, mit den Ellbogen riecht, mit den Augen tastet - die Sinne überschreitend, um sich dem Unbekannten zu öffnen das so selbstverständlich den Raum mit uns teilt, aber nie wirkt, als würde es dazugehören. Skulptur eröffnet eine Erfahrung und ich möchte den Betrachter in eine Raumsituation versetzen, die die Feinabstimmung seiner/ihrer Wahrnehmung schärft, - um zu differenzieren oder zu verbinden - Materie - das Animalische - das Humane." John Greer wählte für seine Ausstellung im charaktervollen Gewölbekeller der Burg Dringenberg vertraute Gegenstände, wie zum Beispiel die gerade fertig gestellten „Postcard Works“ als Phänomen, um fein abgestimmte Erfahrungswelten zu erstellen, die in Sehnsucht verwurzelt sind. Postkarten sind in der Regel nur handgroß und besonders geeignet, großartige Dinge im kleinen Format mitzuteilen, sie sind für alle öffentlich, die auf den oft langen Transportwegen mit den Karten in Berührung kommen. Erwin Leber: „Hier geschieht nun eine typische Umwandlung Greer’scher Art. Die Transformation von Handgröße zu Menschengröße einer Abbildung des Kouros …. und die Transformation der zweidimensionalen Karte in eine dreidimensionale Installation“. Es entsteht Teilnahme an den Erlebnissen und Erfahrungen des Künstlers und Teilnahme mit dem Adressaten, an den die Postkarten gerichtet sind. Neben Werken aus der "Postcard Works" Serie trifft man im Gewölbekeller der Burg Dringenberg auch auf figürliche Darstellungen, die gleichsam an bekannte Silhouetten erinnern, bei näherer Betrachtung jedoch Interpretation erwarten und Kreativität herausfordern. Erwin Leber sagte in seinen einführenden Worten, dass für John Greer eine gute Größe für eine Skulptur die eigenen Arme seien, so groß etwa wie er das Objekt umarmen könne. Er benutze seine Kunst als Möglichkeit, sich selbst zu verorten und den Betrachter als notwendigen Vollender seiner Werke einzubeziehen. In und durch seine Arbeit finde er gleichermaßen Fragen und Antworten, aus den Antworten ergeben sich immer wieder neue Fragen. Sie waren über die grosse Resonanz erfreut, von den Ausstellungsräumen in der Burg Dringenberg begeistert und trafen sich zu einem gemeinsamen Foto vor "Schilden" im Rittersaal (von links): Erwin Leber aus Berlin (einführende Worte), Dr. Wolfgang Daum (Vorsitzender des Kulturvereins ARTD Driburg), Künstlerin Vanessa Paschakarnis, Künstler und Lebenspartner John Greer. Hier noch eine kleine Auswahl von Impressionen auf der Vernissage am 13. September 2015 im Rittersaal und Gewölbekeller der Burg Dringenberg.
Die Deutsch-Kanadierin Vanessa Paschakarnis und der Kanadier John Greer sind ein Künstlerpaar, das in Kanada und Italien arbeitet und sich in Dringenberg zum ersten Mal zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammengefunden hat. Begrüßt wurden sie und die Gäste der Vernissage vom Vorsitzenden des Heimatvereins Dringenberg, Wolfgang Wiechers-Wenta (linkes Bild).
Nach der Präsentation wurden die Diskussionen über die vorgestellten Werke und die Gespräche mit und unter den Beteiligten lebhaft fortgesetzt. |
Die Ausstellung ist geöffnet vom 13. September bis zum 18. Oktober 2015 Öffnungszeiten: Mi und Sa 14-17 Uhr, So 10-12 und 14-17:30 Uhr |
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