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WUT - Bilder
art & campus - kulturelle bildung art & artisanat
was ist kunst? wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. (pablo picasso)
„WUT“ - Ausstellung in Neuenheerse
Impressionen von der Ausstellungseröffnung am 23. April 2017
Vernissage in der Galerie „Neue Flügel“ in Bad Driburg-Neuenheerse
© text & fotos: franz goder
„Darf man überhaupt wütend sein? Wurde nicht in der Erziehung früher Wut fast als Sünde angesehen?“ fragte Galerist und Künstler Norbert Böckmann die Gäste der Ausstellungseröffnung „WUT“ in der Galerie „Neue Flügel“ in Neuenheerse bei Bad Driburg in Sichtweite des Eggedoms.
Er schlug eine Antwort mit dem Verweis auf die Realität vor: „Wenn wir ehrlich sind verspüren wir oft Wut, zum Beispiel auf der Arbeit, in Beziehungen, in der Politik, auf Andere, auf uns selbst“.
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„Wir müssen die Wut nutzen, um Dinge zu ändern“. Diese Aufforderung des Künstlers und Galeristen Norbert Böckmann während seiner einführenden Worte bei der Eröffnung der Ausstellung „WUT“ in der Galerie Neue Flügel in Neuenheerse sollte natürlich nicht als Aufruf zur Gewalt verstanden werden.
Die in der Lebenswirklichkeit vorhandene Wut suche nach Antworten, das alte Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ gelte heute nicht mehr, in diesen Zeiten sollte man eher davon sprechen „Schweigen ist Blech und Reden ist Gold“. Menschen gehen unterschiedlich mit dem Gefühl der Wut um. Kunstschaffende können dank ihrer vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten dazu sehr differenzierte Antworten geben. Norbert Böckmann erinnerte sich an die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, in denen man das Sprichwort „Was lange währt wird endlich gut“ umgewandelt habe in „Was lange gährt, wird endlich Wut“
Norbert Böckmann, Künstler und Galerist mit Standort in Neuenheerse bei Bad Driburg, begrüsste die über 100 Besucher der Vernissage zur Ausstellung „WUT“ in der Galerie „Neue Flügel“
Die Ausstellung „WUT“, an der sich 29 Künstlerinnen und Künstler beteiligen, zeigt sehr unterschiedliche Antworten, wie man mit dem Thema umgehen kann. Mehrfach werden politisch aktuelle Themen aufgegriffen. Dabei dürfen natürlich Trumps frauenfeindliche Sprüche nicht fehlen, auch das Fluchtthema wird in unterschiedlichen Facetten aufgearbeitet. Die durch den sehr allgemein gehaltenen Titel der Ausstellung zunächst vielleicht vorhandene Ungewissheit, welcher Art von Kunst man begegnen würde, wandelte sich schnell zur Neugierde.
Manche Werke schienen in ihrer Aussage zunächst eindeutig, auf den zweiten Blick liessen sie jedoch unterschiedliche Interpretationen zu. Dies führte zu intensiven Gesprächen zwischen kunstinteressierten Besuchern und den Kunstschaffenden.
Zu sehen sind Arbeiten aus 19 Bereichen der Kunst, wie z.B. Aktion, Assemblage, Collage, Fotografie, Grafik, Installation, Malerei, Objekt, Montage, Skulptur, Textil-Art und Zeichnung.
Die Kunstschaffenden kommen aus den Kreisen Höxter und Paderborn, aus deutschen Städten von Berlin bis München, aus Griechenland und der Schweiz. Es sind dabei Kunstschaffende vom Erstaussteller bis zum Documenta Teilnehmer. 20 Kolleginnen und Kollegen habe er angeschrieben, 29 haben sich beteiligt. Die Sogwirkung des Themas sei so gross gewesen, dass noch mehr Kreative sich gerne beteiligen wollten.
Die Arbeiten decken die Spanne von minimaler Intervention bis zum grossformatigen Objekt ab. „Inhaltlich geht es vom gerechten Zorn bis zur blinden Wut“ freute sich der Künstler, Galerist und Initiator Norbert Böckmann.
Gruppenfoto: Sie freuten sich über die große Resonanz bei den Gästen der Vernissage in der Galerie Neue Flügel in Bad Driburg - Neuenheerse: (von links) Dietmar Walther, Lore Liebelt, Wolfgang Brenner, Renate Ortner, Silke Loser, Winfried Siedlaczek, Heidi Lange- Kallerhoff, Dagmar Venus, Ula Stadie, Norbert Böckmann, Ulrike Döller, Dorit Croissier, Burkhardt Meyer, Elisabeth Brosterhus, Petra Fleckenstein-Pfeifer, Hanna Bayer, Marco E. Boscarato, Ute Mescher, Mona Schäfer, Jürgen O. Olbrich, Cornelia Spellerberg.
Die Ausstellung in der Galerie „Neue Flügel“ ist geöffnet
Sonntag, 30. April 2017 ab 15 Uhr und Sonntag, 07. Mai 2017 ab 15 Uhr
sowie nach Vereinbarung
© fotos & texte franz goder 2017 since june 1999 contact: info(at)artcamp.de
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