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was ist kunst?    wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten. (pablo picasso)

Jubiläumsausstellung 25 Jahre - 25 Körbe

25 Europäische Flechthandwerker gratulieren dem Korbmacher-Museum

Kunsthandwerk-Ausstellung im Korbmacher-Museum in Dalhausen

Impressionen von der Vernissage am 14. April 2019

© text & fotos: franz goder

EUROPE / GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / Kreis Höxter / Beverungen-Dalhausen  

In der Welt der internationalen Flechtkultur wurde das Korbmacher-Museum Dalhausen in den letzten 25 Jahren zu einem Leuchtturm und zur Inspirationsquelle für eine internationale Zusammenarbeit von Flechthandwerkern. Die Verantwortlichen und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Korbmacher-Museums blicken zurück auf etwa 100.000 Besucherinnen und Besucher, auf ziemlich genau 100 Sonderausstellungen und ca. die gleiche Anzahl Flechtworkshops. 25 Flechthandwerker aus Spanien, Frankreich, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Polen, Italien und Deutschland gratulieren mit eigenen Exponaten für die Jubiläumsausstellung. Die Vernissage bildete einen markanten Auftakt zum Jubiläumsjahr 2019.

Korbmachermeister Hansgert Butterweck begrüsste die Besucherinnen und Besucher der Ausstellungseröffnung im Korbmacher-Museum Dalhausen in Vertretung des Vorsitzenden des Heimat- und Partnerschaftsvereins, Jürgen Böker.

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Butterweck dankte in seiner kurzen Bilanz der letzten 25 Jahre den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Partnern wie der Kulturgemeinschaft und der VHS Beverungen, ohne deren aktive Hilfe und Unterstützung die Arbeit nicht vorstellbar wäre.

Hansgert Butterweck erwähnte auch die regionalen und überregionalen Museen und Initiativen, mit denen das Korbmacher-Museum kooperiert und zeigte sich begeistert von den Kontakten zu vielen verschiedenen Institutionen des Flechthandwerks. 

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Man sei dabei, über die Zukunft des Korbmacher-Museums intensiv nachzudenken, denn der in den 90er Jahren geschlossene Kooperationsvertrag laufe aus. Man stehe der weiteren Entwicklung aufgeschlossen gegenüber.

Landrat Friedhelm Spieker überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Kreises Höxter. Er dankte allen Beteiligten für ihr Engagement in den letzten 25 Jahren.

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Das Korbmacher-Museum sei ein wichtiger Baustein der Kultur in der ländlich geprägten Region „Kulturland Kreis Höxter“.  Es zähle zu den Leuchtturmprojekten, die sich immer wieder neuen Herausforderungen stellten und damit ein wichtiger Treffpunkt für die Menschen wurden.

Der stellvertretende Bürgermeister Bernhard Villmer überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Stadt Beverungen. Er dankte für die Kooperation aller Beteiligten, die das Projekt Korbmacher-Museum 25 Jahre getragen und begleitet haben. 

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Bernhard Villmer sprach auch von den Herausforderungen bei der Gestaltung der zukünftigen Organisationsstrukturen. Es werden sicher noch viele Fragen zu beantworten sein.

„Im Dienste der Gemeinschaft legt das Museum Zeugnis über das kulturelle Erbe ab“  

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Mit dieser Definition des Begriffes „Museum“ leitete Korbmachermeister Hansgert Butterweck seinen Jubiläumsvortrag zum 25jährigen Bestehen des Korbmacher-Museums ein. Während bei einem Bauwerk oder einer kulturellen Stätte primär Artefakte sorgfältig konserviert, restauriert und bewahrt werden, sehe es bei einem Handwerk als kulturellem Erbe jedoch schon etwas anders aus.

„Ein Handwerk ist immer im Wandel“

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Hansgert Butterweck stellte die Frage, wie ein Museum damit umgehen soll, dass gesellschaftliche und technologische Prozesse ein Handwerk prägen und jeden Tag ein wenig verändern. Zudem schafften auch Handwerker selbst Fakten und gestalteten neue Zusammenhänge.

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Diesem Diskurs stellte man sich Ende der 80er Jahre vor Ort. Als Ergebnis gab es einen Sprung ins kalte Wasser: Das Korbmacher-Museum wurde gegründet. Der Heimatverein übernahm die Verantwortung und es sollte mit Leben gefüllt werden.

Hansgert Butterweck: „Man knüpfte Verbindungen, vernetzte sich, fand vielfältige Partner. Man organisierte Konzerte, schuf eine Bühne für lokale, überregionale und internationale Künstler und vieles mehr“. In den 90er Jahren sei das Korbmacher-Museum ein Pionier gewesen. Heute integriere sich das Korbmacher-Museum in ein internationales Netz von Institutionen, die sich mit dem „Kulturellen Erbe des Flechthandwerks“ befassen. Es sei interessant zu beobachten, dass man dort genau diesen Diskurs führe, mit dem man vor mehr als 25 Jahren in Dalhausen angefangen habe, so Butterweck weiter.

Auf den Weg gemacht zur Akademie Flechtsommer

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„Wir wollten unseren Diskurs in einem größeren, europäischen Kreis führen. So haben wir uns eingebracht, haben uns inspirieren lassen und im Gegenzug haben wir viele andere Initiativen inspiriert. All das hat u.a. zur Akademie Flechtsommer geführt“ wusste Hansgert Butterweck den interessierten Gästen der Ausstellungseröffnung  zu berichten.

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Es sei wieder ein Sprung ins kalte Wasser gewesen, wieder habe es viel Pioniergeist gegeben: „So laden wir nun regelmäßig europäische und deutsche Handwerkerinnen ein, um ihre Techniken und Spezialitäten mit uns und unserem Publikum zu teilen“.

Einen Nerv getroffen

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Der authentische Hintergrund, die Qualität der Sammlung, die lokale Fachkompetenz, die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten passten Perfekt zu dem Plan, Treffpunkt zu sein, mitzugestalten und Erfahrungen zu teilen. Die Presse habe neulich vom internationalen Kompetenz Netzwerk Korbmacher-Museum gesprochen.

Bei aller Freude und Zufriedenheit über in den vergangenen 25 Jahren erreichte Ziele gibt es nicht nur nach Meinung des Korbmachermeisters Hansgert Butterweck Diskussionsbedarf über die zukünftige Entwicklung des Korbmacher-Museums. 

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Unsere Besuche in der Vergangenheit haben immer wieder bewiesen, dass der Wert eines solches Leuchturmprojektes in der Region und für die Region kaum hoch genug geschätzt werden kann.

Tradition & Moderne verbinden

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Ein solches Museum mit diesem umfangreichen Programm über das Ehrenamt zu leiten wird jedoch immer schwerer. Öffentlichkeitsarbeit wird GROSS geschrieben und soll alle Altersgruppen ansprechen. 

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Schon lange zeigt man im Internet Präsenz. Das immaterielle Kulturerbe des Flechthandwerks soll auch von der jüngeren Generation mit Begeisterung bewahrt und weiter entwickelt werden.  

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„Ich und mein Lieblingskorb“ startet demnächst im Internet (link weiter unten): Ein Mit-Mach-Fotoprojekt mit eigener Internetseite des Korbmacher-Museums Dalhausen und des Zentrum europäischer Flechtkultur Lichtenfels.

Dort können Selfies mit Lieblingskorb und Statement hochgeladen werden. Ab 14. Juli 2019 gibt es dann im Korbmacher-Museum eine Ausstellung mit einer Auswahl der hochgeladenen Fotos. Man hat sich noch viel vorgenommen in diesem Jubiläumsjahr 2019.

Fast eine eigene Veranstaltung - Improvisationen zu Geflecht und Korb

Die Idee, zu Geflecht und Korb zu improvisieren, war 2018 in der letzten Akademie Flechtsommer  gekommen. Die Eröffnung der Ausstellung „Lines and Fragments“ des britischen Künstlers Tim Johnson (siehe Link weiter unten) im Juli 2018 hatte Dietmar Hussong (leitet die Schlagzeugschule Hussong in Bremen) sehr inspiriert. Er sah in den Körben und Geflechten puren Rhythmus und Musikalität. Nun - zur Umsetzung der Idee brachte er noch Jonas Böker mit ins Korbmacher Museum. Die Gäste der Ausstellungseröffnung waren begeistert.

Jonas Böker und Dietmar Hussong begeisterten mit Improvisationen zu Geflecht und Korb

2 Beispiele live mit reduzierter Tonqualität - Sphärenklänge (links) und starker Rhythmus (rechts)

Ins richtige Licht gestellt

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Sehen das Korbmacher-Museum als Leuchtturm im Kulturland Kreis Höxter: (v.l.) Landrat Friedhelm Spieker, Korbmachermeister Hansgert Butterweck, Korbmachermeisterin Ursula Butterweck und stellvertretender Bürgermeister Bernhard Villmer.

Die Ausstellung im Korbmacher Museum ist

vom 14. April 2019 bis 26. Mai 2019

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dienstags bis freitags 14 bis 17 Uhr

samstags, sonntags und an Feiertagen 

von 10 bis 12:30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, 

sowie nach Absprache, zu besichtigen.

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