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ART DRIBURG „NACH-DRUCK“

Siebdruck

Ausstellungseröffnung im Historischen Rathaus Dringenberg

Impressionen von der Vernissage am 22. Mai 2022

GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / Bad Driburg-Dringenberg

Der Titel „NACH-DRUCK“ auf der Einladungskarte stellte uns zunächst einige Fragen. Wir konnten nur spekulieren über die Inhalte der im Historischen Rathaus Dringenberg vom Kunst- und Kulturverein ARTD Driburg präsentierten Ausstellung - so soll es ja auch sein. Dass es um Siebdruck gehen sollte war klar. Sollten da Gedanken mit Nachdruck vermittelt werden? Sollten Nachdrucke bereits fertiger Arbeiten präsentiert werden? Wir erklommen gespannt die Treppe zum Ausstellungsraum im ersten Stock des historischen Rathauses Dringenberg.

Der Künstler Wolfgang Brenner aus Paderborn führte die Besucherinnen und Besucher in die Ausstellung ein. Wolfgang Brenner ist Teil von @19, einer Ateliergemeinschaft, die sich als Raum für Kunst, Kultur, Medien und neue Ideen sieht. hier werden auch Workshops für Siebdruck veranstaltet.

Als Mitglied von @19 hatte er die ausstellenden Künstlerinnen bei ihren kreativen Prozessen begleitet und als Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Neigungsschwerpunkten schätzen gelernt.

So erzählte Brenner, dass zum Beispiel die Vorlieben der ausstellenden Künstlerinnen ein breites Spektrum über möglichst freies Arbeiten bis hin zu möglichst klaren Strukturen in den erschaffenen Druckergebnissen abbildeten.

Einige Ergebnisse des kreativen Schaffens der Künstlerinnen Vera Jeserich, Dietlinde Fricke, Ursula Rücker, Annette Wiesmann und Cornelia Appel aus dem Kreis des ArtDriburg von Werkstatt-Tagen in Siebdruck werden in der aktuellen Ausstellung im historischen Rathaus Dringenberg präsentiert.

Beispiele unterschiedlicher Interpretation und Inspiration

Die in gemeinsamer intensiver Arbeit im Atelier von Wolfgang Brenner entstandenen Arbeiten sind zwar individuell, weisen jedoch auch gemeinsame Merkmale auf. In den gemeinschaftlichen Siebdrucken werden deutlich sichtbar Kindheitserinnerungen reaktiviert. Vielfach dienen Familienfotos und Kinderzeichnungen als Bezugspunkte. Wolfgang Brenner berichtete den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellungseröffnung, dass auch die Verwendung von Druckvorlagen anderer Kursteilnehmerinnen ausdrücklich erwünscht war. Der „NACH-DRUCK“ gehörte also zum Konzept und wurde darauf auch zum Titel der Ausstellung im historischen Rathaus Dringenberg.

Auf den Dialog einlassen

Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung im Historischen Rathaus Dringenberg fanden somit schnell eine Erklärung für wiederkehrende Elemente in unterschiedlichen Gemeinschaftsarbeiten. Dem Dialog der Künstlerinnen miteinander könnte ein anderer Dialog folgen. Die Kunstinteressierten könnten sich auf die ausgestellten Arbeiten einlassen. Sie könnten in einen Dialog mit den Arbeiten der Kunstschaffenden treten und den Kopf frei machen für eigene Deutungen und Erinnerungen.

Zur Annäherung an die Bilder 3 beliebig erweiterbare Fragestellungen:

1. Warum könnte die Künstlerin bestimmte Augenblicke/Bilder ihrer Kindheit ausgewählt haben?

2. Welche Situationen werden im Gesamtbild dargestellt und damit thematisiert?

3. Habe ich eigene Erinnerungen an ähnliche Lebenssituationen und welche Bedeutung habe diese eventuell heute für mich?

Wie auch immer ihre eigenen Fragestellungen sein könnten, machen Sie Ihren Kopf frei, besuchen Sie die Ausstellung mit offenen Augen und lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf.

DENKEN SIE POSITIV UND BLEIBEN SIE ACHTSAM !

An der Ausstellung beteiligt sind: Vera Jeserich, Dietlinde Fricke, Ursula Rücker, Annette Wesemann und Cornelia Appel (nicht alle im Bild) mit im Bild Wolfgang Brenner