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torsten rehm

TORSTEN REHM „Skulpturen“

Ausstellungseröffnung in der Burg Dringenberg

Impressionen von der Vernissage am 26. Mai 2019

© text & fotos: franz goder

GERMANY / ALLEMAGNE / NRW / 

Bad Driburg-Dringenberg 

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Er knickt, rollt, hämmert, biegt und schneidet seine Arbeiten aus stark verwitterten Metallblechen, sein Material bekommt er auf Schrottplätzen oder vom Dach eines Domes: 

Torsten Rehm liebt die Herausforderung und schwärmt von der Patina des verwendeten Materials.

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Jetzt stellt er seine aus Kupferblech gefertigten Skulpturen zwischen  den altehrwürdigen Mauern des Rittersaales der Burg in 

Bad Driburg-Dringenberg aus.

Der 1964 in Bielefeld geborene Künstler Torsten Rehm hatte 2014 vom Dach des Paderborner Domes 180 Kilogramm Kupfer erworben, als nach vielen Jahrzehnten das Dach des Domes erneuert wurde. Aus dem verwitterten Material entstanden Skulpturen mit eigenständiger Patina.

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Doch wie entsteht aus dem Dach des Paderborner Domes ambitionierte Kunst? Der Kunst- und Kulturverein ARTD Driburg und der Heimatverein Dringenberg fanden darauf eine inspirierende Antwort: Man lud den Künstler Torsten Rehm aus Bielefeld dazu ein, seine Skulpturen im Rahmen einer Ausstellung in den historischen Mauern der Burg Dringenberg zu präsentieren.

Vom Künstler verlange die Verarbeitung des weichen Materials Kupfer all die Fähigkeiten, die er sich im Laufe seines Lebens angeeignet habe. Dabei könne Torsten Rehm sein im Laufe der handwerklichen Ausbildung und während des Studiums erworbenes Wissen abrufen. Volker Schäfers: „Der Künstler schafft Figuren und Objekte, denen man das Leben ansieht, die vom Alltag gekennzeichnet sind. So wie jeder Mensch haben seine Werke Narben, vielfältige Spuren des Lebens“.

Volker Schäfers zeigte sich während  der Einführung begeistert von der Künstlerpersönlichkeit Torsten Rehm.

Volker Schäfers, Mitglied im geschäftsführenden  Vorstand der Werbegemeinschaft Paderborn, charakterisierte während seiner Einführung diese einzigartige Verbindung zwischen Kunst und Material: „Rehms Skulpturen verkörpern Geschichte. Jahrzehntelang dienten die Kupferplatten als Dach und trotzten Wind, Sturm, Regen, Schnee und Hagel und schützten den Kirchenraum vor der Sonne“.

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Torsten Rehm , der zunächst mit 18 Jahren eine Lehre als Tischler absolviert und später die Fachhochschule für Architektur in Detmold besucht hat, habe die Philosophie, etwas Neues zu finden, etwas zu zeigen, was man so noch nicht gesehen habe. 

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Das sei für ihn überhaupt der Antrieb für sein künstlerisches Gestalten.

Material Kupfer eher durch Zufall entdeckt 

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Volker Schäfers erzählte den kunstinteressierten Gästen der Vernissage in seinem einführenden Vortrag, dass Torsten Rehm das Material Kupfer eher durch Zufall für sich und seine Kunst entdeckt hatte. 1998 sei er auf einem Schrottplatz auf das Halbedelmetall gestossen. Seitdem arbeite er mit dem spannenden Material. Er verformt kalt mit Blechschere, Hammer und Zange. Im Laufe der Zeit wurde Kupfer dann zu seinem Markenzeichen. Rehm reizt dabei auch der natürliche Alterungsprozess des Materials. Die Platten des Paderborner Domes zum Beispiel durchlebten eine Vielzahl von Farbnuancen „zuerst orange-rötlich und Bronzefarben, über Dunkelbraun und fast Schwarz bis hin zu Dunkel- und Leuchtendgrün“.

Filigranes mit Standpunkt

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Die im Rittersaal der Burg Dringenberg präsentierten Skulpturen wirken zum Teil filigran und finden ihre Standfestigkeit in Sockeln aus Granit, Basalt, Ziegeln oder auch dem ehemaligen Kopfsteinpflaster des Paderborner Marktplatzes. Sie entfalten bei den kunstinteressierten Besucherinnen und Besuchern im Dialog zwischen abstrakter und doch zugleich auch gegenständlicher Wirkung ihre ganz eigene Konkretheit. Volker Schäfers sagte dazu: „Rehm möchte Impressionen des Durchhaltens, des Weitermachens, der Leichtigkeit vermitteln. Mit neuem und blanken Kupfer ist dies nicht zu erreichen“.

Neues Konzept trägt Früchte

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Johannes Georg hatte sich als Vorsitzender des Heimatvereins Dringenberg in seiner Begrüßung über das in den letzten Jahren weiter entwickelte Konzept zur Präsentation der Burg Dringenberg und des Historischen Rathauses erfreut gezeigt. 

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Nach den präsentierten Zahlen gibt es sicherlich noch Entwicklungspotential. Johannes Georg sprach davon, dass etwa 40 Prozent der Besucher der Burg per Zufall kämen, etwa 30 Prozent kämen wegen der Ausstellungen. So freue er sich auch unter diesem Gesichtspunkt über die interessante Präsentation der Ausstellung mit Skulpturen von Torsten Rehm im Rittersaal der Burg Dringenberg.

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Cornelia Appel hatte als Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereins ARTD Driburg die Gäste begrüßt und interessante Hinweise zu den geplanten Aktivitäten des Vereins im laufenden Jahr gegeben.

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Mehr Impressionen von der Eröffnung der Ausstellung

Freude über die gelungene Vernissage (v.l.): Künstler Torsten Rehm, Volker Schäfers (Einführung/Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Werbegemeinschaft Paderborn), Anne Kersting (Ehrenvorsitzende der Paderborner Werbegemeinschaft), Cornelia Appel (Vorsitzende von ARTD Driburg)

Die Ausstellung in der Burg Dringenberg

ist geöffnet vom 26. Mai 2019 bis 14. Juli 2019

Öffnungszeiten: 

Mittwoch + Samstag 

14:00 bis 17:00 Uhr

Sonntag und Feiertage 

10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 17:30 Uhr

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