Wolfgang Brenner, Renate Ortner, Norbert Böckmann und Christine Steuernagel waren dieses Mal im Jahr 2014 Ziele unserer Exkursionen in die Welt der Kunst.

Man findet ihn leicht trotz der vielen Besucher in seinem Atelier in einem Haus am Rande der Innenstadt Paderborns: Wolfgang Brenner zieht einen mit seiner Ausstrahlung und seiner Argumentation gleich in ein Gespräch über Kunst und die Welt. Der Mann hat Standpunkte. Seine künstlerische Ausdrucksform: Mixed Media on Canvas. Der in Oberwesel geborene Brenner arbeitet seit 1997 als freischaffender Künstler. Lehrtätigkeit an der Universität Paderborn in der Fakultät für Kulturwissenschaften, Dozent an der Sommerakademie Paderborn und der Sommerakademie Dringenberg - Punkte in seiner Vita, die sicherlich auch seine Standpunkte formten und veränderten. Seine Arbeiten passen mal in die Umhängetasche, mal an die große bis sehr große Wandfläche. Er nutzt dafür eine Vielzahl von Materialien und Techniken. Wolfgang Brenners Kunst ist in der Regel mehrlagig und damit durchaus im mehrdeutigen Sinne vielschichtig. Zum Beispiel werden Fotografie, Zeichnung, Papier und Farbe mit Text kombiniert. Die Begegnung mit ihm und seiner Arbeit hat uns bereichert und wieder einmal zum Nachdenken angeregt.
Aktuelle Informationen und noch mehr Hintergrundwissen gibt es auf Wolfgang Brenners Internetseite> www.wbrenner.de oder auch unter> facebook.de/Wolfgang.Brenner.Artist

Lange müssen wir nicht suchen: Renate Ortners Atelier liegt im Bad Driburger Ortsteil Dringenberg in einem umgebauten alten Bauernhaus gleich unterhalb der Burg und in der Nähe des historischen Rathauses. Burg und historisches Rathaus sind gleichzeitig Ausstellungsorte des Kulturvereins ARTD-Driburg, den sie zusammen mit Künstlerkollegen gründete und in dessen Aktivitäten sie sich selber stark einbindet. In ihrem weiten Atelier zeigt und erläutert uns die sehr kommunikative Künstlerin ihre Arbeiten, in denen sich freie Formen aus Papieren, Folien und Pappen aller Alltagsbereiche zusammenfinden. Renate Ortner erzählt uns, dass sie bis zu ihrer Pensionierung als Kunsterzieherin in Paderborn gearbeitet hat und schon direkt nach dem Ende ihres Studiums im eigenen Atelier frei künstlerisch tätig wurde. Ihre Arbeiten, die wir bewundern dürfen, sind meist kleinformatig und laden zum genauen Hinsehen ein. Vermehrt verarbeitet sie alte Fundstücke oder Verpackungen zu Bildträgern für neue Gestaltungen, deren ursprünglicher Platz im Leben damit in anderer Bedeutung erhalten bleibt. In neueren Arbeiten verwendet Renate Ortner verstärkt Fotografien. Vielen Dank für die inspirierenden Momente.

Etwas Zeit für die Orientierung im Bad Driburger Ortsteil Neuenheerse benötigen wir schon, doch es hat sich gelohnt: Wir treffen uns mit Norbert Böckmann zu einem Gespräch über ihn und sein künstlerisches Wirken in Sichtweite des Eggedoms. Atelier und Galerie "neue flügel für ikarus" haben Platz gefunden im ehemaligen Stiftsamtmann-Haus. Sofort nimmt einen der Raum mit seiner Atmosphäre gefangen und gibt den Blick frei auf grossformatige Werke, die Farbfotgrafien mit Textaussagen kombinieren oder als experimentelle Fotokunst mit hohem Schwarzanteil in Rahmen gefasst auf weißen Wänden zur intensiveren Auseinandersetzung einladen. Norbert Böckmann erzählt uns, dass er seit 1998 freischaffend in den Bereichen Fotografie, Objekte und Installationen tätig ist und die Galerie im Jahre 2000 eröffnet hat. Um den Workflow noch besser beeinflussen zu können, hat er sich seit einiger Zeit die Möglichkeit geschaffen, seine Arbeiten selbst in höchster Qualität drucken zu können. Die gezeigten Ergebnisse haben uns überzeugt. Ach ja, da ist dann noch im Aussenbereich der zauberhafte Garten des ehemaligen Stiftshauses, in dem sich illustre Objekte aufhalten. Der Weg lohnt sich.
Aktuelle Informationen und noch mehr Hintergrundwissen gibt es auf den Internetseiten von Norbert Böckmann: > www.neuefluegelfuerikarus.de und > www.experimenta-art.de

Sie empfängt uns mit einem Lachen und zieht uns mit Begeisterung sofort in ein Gespräch über sich und ihre Arbeit als Künstlerin: Christine Steuernagel in ihrem Atelier am Rande der Paderborner Innenstadt. Die in der Region geborene Künstlerin zeigt uns aus der gewaltigen Fülle ihres Schaffens einige Ausschnitte. Christine Steuernagel erzählt uns, dass ihre Arbeiten im experimentellen Spiel mit unterschiedlichen Gestaltungsmitteln und Materialien entstehen. Radierungen stehen dabei neben Mixed Media, Fotofrottagen, Malerei und Objektkunst. Seit einiger Zeit benutzt sie eine grosse Radierpresse nicht nur -wie ursprünglich zu vermuten- für Radierungen, sondern auch zum Beispiel für Fotofrottage und Mixed Media. Nach diesem kurzen Einblick in ihr beeindruckendes Lebenswerk wollen wir uns dann von der Künstlerin verabschieden, damit sie noch genügend Zeit für die in großer Zahl anwesenden Besucher hat. Vielen Dank für die Einblicke und das anregende Gespräch.
Aktuelle Informationen und noch mehr Hintergrundwissen gibt es auf der Internetseite von Christine Steuernagel:
> www.cst-aesthetica.de